Jahrgangsbierstand geschlossen!

Die Blieser sind stolz auf ihre Kirmes und das zurecht: ist sie doch im gesamten Landkreis DIE Kirmes, bei der Tradition und Brauchtum auch in der heutigen Zeit noch eine große Rolle spielen. Unser Bürgermeister Peter Klär schreibt hierzu im Vorwort zum aktuellen „Kerweheftje“: „In unserer Zeit kann man es nicht oft genug in Erinnerung rufen: Die Pflege unserer Traditionen ist heute wichtiger denn je. Sie vermitteln heimatliche Identität und fördern das soziale Miteinander.“

Was sich aber in diesem Jahr am Jahrgangsstand alles abgespielt hat, hat weder mit Tradition und Brauchtumspflege noch mit dem zitierten „sozialen Miteinander“ zu tun: offensichtlich ist es in den letzten Jahren -auch schon in der Zeit vor Corona- zur Gewohnheit geworden, den Jahrgangsbierstand zu stürmen. Jugendliche und junge Erwachsene dringen in rowdyhafter Manier in den Stand ein und versuchen diesen in ihre Gewalt zu bringen. Dabei scheint mittlerweile jedes Mittel recht: Es wird geschlagen, getreten und gestoßen und das in einer nicht hinnehmbaren Form. Insbesondere gegenüber den Jahrgangsmädchen kam es zu übelsten sexistischen Beleidigungen und Übergriffen. Es werden zur Einschüchterung wüste Beleidigungen ausgesprochen (dreckige Hurenfotze, Arschloch, Hurensohn, Hure, usw.). Leere kleine Shots und „Scharfe Hüpfer“-Gläser werden ohne Rücksicht in den Stand geworfen zum Teil wird sogar versucht, das diensttuende Personal zu treffen. Außerdem war es dem Standpersonal nicht möglich, volle Getränkekisten aus dem Container ohne Geleitschutz zum Bierstand zu bringen, weil es auch hier zu Übergriffen und Diebstahl kam.

Um es auf den Punkt zu bringen: Wir reden hier über

All das hat mit unserer „Blieser Kerb“ nichts zu tun! Es handelt sich einfach nur um asoziales Verhalten!

„Wir Blieser wollen lustig sein“, um die „Alltagssorgen“ zu vergessen und gemeinsam zu feiern. Das ist der Tenor des Blieser Walzerliedes und quasi das Motto einer jeden Kirmes. Dass dies auch gut gelingen kann, zeigte die tolle Partystimmung im Festzelt, wo am Samstagabend ausgelassen gefeiert und getanzt wurde, wie es sich für eine zünftige Dorfkirmes gehört.

Die Mädels und Jungs vom aktuellen Jahrgangsbierstand tun einem einfach nur leid. Aufgrund der hier beschriebenen Zustände hatten sie gemeinsam beschlossen, ihren Bierstand erst wieder nach dem traditionellen Kirmesumzug zu öffnen. Sollte es nochmal zu einem ähnlichen Vorfall kommen, wird der Jahrgang seinen Bierstand unverzüglich schließen.

Die geschilderten Vorgänge hat es in dieser Dimension an der Bliesener Kirmes noch nicht gegeben. Die beschriebenen Aktionen sind eine Schande für unser Dorf.

Die Jungs und Mädels vom Bierstand sind frustriert und demotiviert. Einige sind aufgrund der Vorkommnisse verständlicher Weise abgesprungen.

Wir bedauern das sehr und erklären uns mit dem Jahrgang an dieser Stelle solidarisch: so kann und darf es nicht weitergehen.

Wir Blieser wollen lustig sein!

Christoph Demuth und Christoph Fickinger